Mobbing am Arbeitsplatz

Jeder Mensch kann Opfer eines Mobbings werden

Man geht davon aus, dass in Deutschland circa eine Millionen Berufstätige gemobbt werden. Opfer des Mobbing am Arbeitsplatz gehen häufig psychisch an ihre Grenzen. Sie machen während des Mobbings eine schwere Zeit durch. Die Stressbelastung wirkt sich negativ auf das seelische und körperliche Befinden aus. In vielen Fällen leidet das Selbstbewusstsein über viele Jahre.

Was genau ist Mobbing?

Mobbing bedeutet ins Deutsche übersetzt: jemanden anpöbeln, bedrängen, ihn fertig machen oder über ihn herfallen. Auch wenn es Mobbing innerhalb der Familie und Freunden oder in der Schule gibt, so steht das Mobbing am Arbeitsplatz immer mehr im Fokus. Nur selten geht das Mobbing am Arbeitsplatz vom Vorgesetzten aus. Hier würde man im speziellen Fall auch vom Bossing sprechen. Das Mobbing am Arbeitsplatz geht vielmehr von den eigenen Kollegen aus. Ein Mobbing am Arbeitsplatz sollten Sie nicht mit einem schlechten Betriebsklima, einem kurzen Konflikt unter Kollegen oder einer kurzfristigen Verstimmung verwechseln. Damit ein Fall als Mobbing gilt, muss ein Opfer über einen längeren Zeitraum (halbes Jahr) mindestens einmal wöchentlich angefeindet, schikaniert, angegriffen oder diskriminiert werden.

Wie erkennen Sie ein Mobbing am Arbeitsplatz?

– ständig verschwinden wichtige Unterlagen
– Kollegen werfen abschätzige Blicke zu
– es entstehen diskriminierende und denunzierende Gerüchte
– Kollegen reden nicht mehr mit dem Mobbingopfer
– kleine Fehler werden aufgebauscht

 

Stop Mobbing

Ursachen für das Mobbing

Mobber leiden in der Regel unter großen Selbstwertproblemen. Diese Probleme möchten sie auf andere Menschen projizieren. Eigentlich fühlen sie sich dem Mobbingopfer unterlegen. Aus diesem Grund versucht er, die eigenen persönlichen Schwächen zu überdecken und das Mobbingopfer mit übler Nachrede, Psychoterror und Schikannen fertig zu machen. Das häufigste Motiv für ein Mobbing ist Neid. Hierbei kann es sich darum handeln, dass das Mobbingopfer beruflich höher positioniert wurde, hübscher ist oder einfach nur beliebter ist. Durch eine mangelnde Konfliktlösungsstrategie ist es dem Mobber nicht möglich, sich auf normalem Wege gegen eine Ungerechtigkeit zu wehren. Viel einfacher erscheint es, den Konflikt mit unfairen Mitteln auszutragen.

Mobbingopfer sollten sich wehren

Wenn Sie ein Mobbingopfer sind, dann trifft Sie keine Schuld. Vielmehr sind Sie in die Schußbahn eines Mobbers geraten, da er einfach nur eifersüchtig auf Sie ist. Sollten Sie Opfer einer Mobbingattacke sind, sollten Sie sich das nicht einen Tag länger gefallen lassen. In der Regel werden Sie mit vernünftigen Gesprächen und Freundlichkeit nicht weiterkommen. Viele Mobber neigen dazu, die Freundlichkeit als Schwäche zu sehen und einen Grund darin sehen, sich weitere Gemeinheiten einfallen zu lassen. Holen Sie sich vielmehr anwaltliche und psychologische Hilfe, um die schwere Zeit zu überstehen. Viele andere Betroffene sehen als letzten Ausweg die Kündigung oder eine Krankschreibung, um aus der beklemmenden Situation zu entfliehen. Es kann aber auch sehr hilfreich sein, den Mobber auf sein eigenes Verhalten anzusprechen und Kollegen nach Gründen für ihr Verhalten zu fragen. Vermeiden Sie es, mit dem Mobber alleine zu sein. Da die meisten Mobber über ein vermindertes Selbstwertgefühl verfügen, hören sie mit ihren Attacken auf, wenn Sie ihnen selbstischer entgegentreten und ausreichend Paroli bieten. Nehmen Sie Attacken wenn möglich per Ton oder Video auf, damit Sie somit gegenüber Vorgesetzten Beweise vorlegen können. Holen Sie sich zusätzlich Unterstützung durch eine Selbsthilfegruppe und Freunde.

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