Frauen als Mobbing Opfer – Wenn die Arbeit zum Spießrutenlauf wird!

Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 sind Frauen einem höheren Mobbing-Risiko ausgesetzt als Männer. 33 % der befragten Frauen gaben an, schon einmal Opfer von Mobbing geworden zu sein. Mobbing gegen Frauen hat ein anderes Gesicht und bedient sich anderer Methoden. Welche das sind und warum Frauen trotzdem besser mit Mobbing umgehen als Männer, lesen Sie hier.

Wer sind die Täter ?

Ein Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Mobbing-Opfern liegt in der Täterstruktur. Männer werden häufiger Opfer ihrer männlichen Kollegen, während Frauen sowohl von Männern als auch ihren Geschlechtsgenossinnen gemobbt werden.

Welchen Arten von Mobbing sind Frauen ausgesetzt ?

Frauen bedienen sich besonderer Mobbing-Strategien gegen Kolleginnen: Ihre Mobbing-Attacken sind eher heimliche und zermürbende Schikanen. Angriffe zielen durch Streuen von Gerüchten darauf, ihre Opfer sozial zu isolieren und auszugrenzen. Mobbing von Männern an weiblichen Kollegen geht hingegen oft von Vorgesetzten aus und nutzt vorhandene Machtstrukturen. Es äußert sich in überzogenen Leistungsanforderungen oder offenen Herabsetzungen und Beleidigungen. Ob männliche oder weibliche Täter, das Ergebnis für die betroffenen Frauen bleibt stets gleich: Die Arbeit wird zur Qual und weitreichende physische und psychische Einschränkungen sind die Folge.

 

Perfide: Mobbing durch sexuelle Belästigung

Sexuelle Belästigung ist durch die gerade aktuellen Hollywoodskandale in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die traurige Wahrheit ist, dass Frauen sehr viel häufiger sexuellen Belästigungen ausgesetzt sind als Männer. Das spiegelt sich im Arbeitsalltag. Mobbing mit sexuellem Unterton kann sich durch Anzüglichkeiten und Witze äußern und bis zu körperlichen Handlungen reichen. Das Opfer soll eingeschüchtert und in einem der empfindlichsten Lebensbereiche getroffen werden. Wenn diese Handlungen von Vorgesetzten ausgehen, ist es für die Opfer besonders schwer, sich zu wehren. Das Wegschauen der Kollegen und Kolleginnen steigert die Hilflosigkeit der Betroffenen. Scham und Peinlichkeit verhindern, dass sich betroffene Frauen frühzeitig gegen Übergriffe wehren. Sexuelle Belästigung ist ein Straftatbestand und kann zur Anzeige gebracht werden.

Frauen nehmen eher Hilfe in Anspruch

Je länger ein Betroffener Mobbing am Arbeitsplatz hinnimmt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass er erkrankt. Frauen sind in dieser Hinsicht im Vorteil: Sie suchen sich schneller Hilfe. Im Schnitt kommunikativer als Männer, sprechen sie eher mit anderen über das, was sie am Arbeitsplatz erleben. Dem ersten Gespräch über die schlimme Situation am Arbeitsplatz geht trotzdem oft eine lange und zermürbende Zeit voraus. Sollten Sie selber Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz sein, zögern Sie nicht, etwas zu unternehmen.

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